Gute Führung = prima Motivation plus volles Erfolgskonto … einfach, oder?

Gute Führung = prima Motivation plus volles Erfolgskonto … einfach, oder?

Wenn es so einfach wäre, würden es ja alle machen. Gerne möchte ich Ihren (heute ein respektvolles Sie) Fokus auf die Formel in der Überschrift lenken. Gute Führung, was ist das?

In Seminaren mache ich regelmäßig eine kleine Übung mit großer Wirkung. Gemeinsam tragen wir die Eigenschaften zusammen, die eine gute Führungskraft ausmachen. Gehen Sie kurz in sich. Welche sind für Sie persönlich wichtig?

Ich mag Ihnen die wichtigsten 10 aus 800 Seminaren der letzten 15 Jahre ohne Priorität nennen: sich kümmern, gut zuhören, Verantwortung weiterreichen, Vorbild sein, Mitarbeiter beteiligen, Lob aussprechen, Ziele setzen, gutes Klima schaffen, Mitarbeiter fördern, Freude am Tun ausstrahlen.

Nach der Übung haben alle Teilnehmer die Chance, 5 Klebepunkte zu vergeben. Geklebt wird bei der Eigenschaft, die sich Menschen am meisten von ihrer Führungskraft wünschen. Nach dieser Runde ist eigentlich alles klar. Mitarbeiter wünschen sich vor allem ein gutes Arbeitsklima, dicht gefolgt von Vorbild sein. Der Gestalter für das Klima ist wer? Natürlich der Vorgesetzte, die Chefin, der Unternehmer usw.

Wir verbringen neben der Zeit zum Schlafen die meiste Zeit am Arbeitsplatz und das über 200 Tage im Jahr, ein hoffentlich langes, erfülltes Arbeitsleben von 40 – 50 Jahren. Wie geht das denn nun, ein gutes Arbeitsklima schaffen? Da haben viele Unternehmen eine Idee, die Umsetzung scheitert aber regelmäßig an den Führungskräften ohne Ausbildung zum Thema Führung. Laut einer Hay-Studie ist ein schlechtes Arbeitsklima für 86 % der Befragten der Kündigungsgrund Nummer 1. Ein gutes Klima ist liebevoll verheiratet mit einer guten Motivationslage der Mitarbeiter. Wir wissen aber nur ansatzweise, was Menschen motiviert und das wurde während Corona nicht besser.

Was allerdings sehr klar zu sehen ist, das ist die Liste der Demotivationsfaktoren. Hier schließt sich der Kreis zu den herausragenden Eigenschaften einer guten Führungskraft. Das ist die eine Seite der Motivationsmedaille, der Einfluss des Vorgesetzten mit seinen Führungsqualitäten … oder eben nicht.

Auf der anderen Seite der Medaille steht Eigenmotivation. Jeder Mitarbeiter kommt freiwillig zur Arbeit und bringt irgendeine Motivation mit. Jeder Mitarbeiter hat auch die Verpflichtung im Sinne seiner Selbstfürsorge, dass er seine tägliche Lebens- und Arbeitszeit mit Spaß und Freude gestaltet. Klar ist auf jeden Fall, wer immer an der Motivationsschraube positiv dreht, der Vorgesetzte oder der Mitarbeiter selbst, macht eine Einzahlung auf das Erfolgskonto. Erfolg besitzt so viele Facetten.

Ein Beispiel aus dem Paar Schuhe des Mitarbeiters: Menschen suchen sich die für sie passende Arbeit aus, machen ihre Arbeit gerne, empfinden wenig Stress und sind weniger krank. Weniger Krankheitstage bedeuten weniger Folgekosten, Arbeiten bleiben nicht so oft liegen oder die teure Zeitarbeit wird gespart, die Gesunden müssen für die Kranken nicht regelmäßig einspringen und das wirkt sich wieder positiv auf das Arbeitsklima aus. Spart das Kosten? Ja. Steigern niedrigere Kosten den Gewinn oder schaffen Raum für Investitionen? Ja. Ist das ein Beitrag zum Unternehmenserfolg?

Ein weiteres Beispiel aus dem Blickwinkel des Vorgesetzten: Eine Führungskraft hat seinen Mitarbeiter genau auf der Stelle eingesetzt, wo er sich bestens einbringen kann. Zusätzlich bekommt er oft eine positive, mindestens aber eine Rückmeldung für konkret durchgeführte Aufgaben. Mehr Lob ist der Mutterboden für neue Ideen und Verbesserungen. Erhält und steigert das die Motivation des Mitarbeiters? Ja. Trägt das zum gefühlten persönlichen Erfolg des Mitarbeiters bei? Ja, na klar. Bringen neue Ideen zusätzlich das Unternehmen nach vorne? Auf jeden Fall. Sind neue Ideen die Basis für Innovationen? Verdient man mit Innovationen mehr Geld und sichert die Zukunft des Unternehmens ab? Ja, sonnenklar. Sagen wir dazu nachhaltiger Erfolg? Die Beantwortung überlasse ich sehr gerne Ihnen.

Am Ende von diesem Artikel möchte ich Sie noch für eine kleine Übung gewinnen, ein quick win. Los, einfach mitmachen! Schritt 1: Schreiben Sie alles auf, was Ihnen viel Spaß macht…alles!!! Schritt 2: Überlegen Sie jetzt wie Sie einzelne Punkte aus Ihrer Spaßliste in Ihre tägliche Arbeit einbauen können. Kommen Sie innerhalb von 72 h in eine Handlungsebene. Leistet das einen Beitrag zum Erfolg? Das wird mit Sicherheit so sein.

Zu Schritt 1 und 2 können wir auch Selbstführung sagen. Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen, wenn Sie bei Führung besser werden, auf Motivation einzahlen und / oder Demotivation verhindern, leisten Sie immer einen Beitrag zu Ihrem persönlichen Erfolg oder dem des Unternehmens. „Just do it“ oder wie heißt Ihr Motto? Viel Spaß beim Ausprobieren der Erfolgsformel. Je besser die Führung, um so besser die Motivation und das Guthaben auf dem Erfolgskonto aller Beteiligten. Danke für Ihre Zeit.